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Häusliches Arbeitszimmer: Vorsicht bei Tätigkeiten in Wohnräumen
Fraglich ist nun, inwieweit zwischen einem privaten Wohnbereich und einem Arbeitszimmer eine klare Abgrenzung gegeben ist.
In einem Fall des Finanzgerichts Hamburg erledigte ein selbständiger Unternehmensberater seine Arbeiten vom Wohnzimmer aus und nutzte den Essbereich sowie einen Teil des Wohnzimmers für PC und Drucker. Seine Aufwendungen konnten steuerlich aber nicht berücksichtigt werden, denn
- es lag kein häusliches Arbeitszimmer vor, bei dem sie hätten als Betriebsausgaben abgesetzt werden können. Dazu hätte der Raum seiner Lage, Funktion und Ausstattung nach nämlich in die häusliche Sphäre eingebunden sein und vorwiegend der Erledigung der Arbeit als Unternehmensberater dienen müssen. Ferner hätte er klar vom privaten Wohnbereich abgegrenzt sein müssen.
- es fehlte an objektivierbaren Kriterien für eine Aufteilung. Eine Aufteilung nach Quadratmetern hätte die Nutzungsverhältnisse in der Wohnung nicht zutreffend wiedergegeben. Für eine Trennung mit Hilfe einer zeitlichen Komponente fehlte es ferner an einem klar erkennbaren, nachvollziehbaren Maßstab.
Steuerberater Hinweis:
Die Vermutung einer privaten Mitbenutzung ohne Aufteilungskriterien können Sie beispielsweise ausschließen, indem Sie gewährleisten, dass Arbeits- und Wohnbereich strikt getrennt nutzbar sind - etwa durch einen Raumteiler. Dies ist in der Praxis aber sehr schwer nachzuweisen, wenn etwa das Wohnzimmer am Abend oder am Wochenende für Büroarbeit genutzt wird.
Dem BFH liegen zu diesem Streitthema allerdings Revisionen vor. Möglicherweise wird er Aufteilungskriterien zum partiellen Kostenabzug vorgeben. Steuerbescheide sollten in dieser Hinsicht also über einen ruhenden Einspruch offengehalten werden.
Eingestellt am 15.12.2011 von S. Arndt
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